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Wahlkampf 1933: Hitlers Wahlplakate bedecken die Fassade des von der Polizei geschlossenen Berliner Transvestitenlokals „Eldorado” (Anfang März 1933)

Während Berlin in den 1920er Jahren für seine Liberalität und sexuelle Freizügigkeit bekannt geworden und nicht zuletzt deshalb zum Anziehungspunkt für viele Künstler geworden war, änderte sich die "öffentliche Moral" unter Hitler sehr schnell. Hier ist das mit NSDAP-Wahlplakaten beklebte, legendäre Transvestitenlokal „Eldorado“ in der Berliner Kalckreuthstraße zu sehen, das Anfang März 1933 auf Beschluss des Berliner Polizeipräsidenten geschlossen wurde. Wenige Tage später wurden wegen „sittlicher Beanstandungen“ zahlreiche weitere Lokale geschlossen, die als schwule oder lesbische Szenetreffs bekannt waren. 1935 wurde der Paragraph 175 des Reichsstrafgesetzbuches, der Homosexualität kriminalisierte, verschärft und die Strafen drastisch erhöht. Von den ca. 50.000 verurteilten Homosexuellen wurden zahlreiche in Zuchthäusern oder Konzentrationslagern inhaftiert.

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Wahlkampf 1933: Hitlers Wahlplakate bedecken die Fassade des von der Polizei geschlossenen Berliner Transvestitenlokals „Eldorado” (Anfang März 1933)

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