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Liebesgaben: Pharmazeutische Spenden für die Kriegstruppen (1914)

Zur Kriegsfinanzierung benötigte die deutsche Armee die Unterstützung der Heimat. Der Privatwirtschaft gelang es sehr schnell, diese Dynamik zu nutzen. Die abgebildete Anzeige ruft die Bevölkerung zu Hause zum Erwerb eines besonderen „Feldbriefes“ auf, der die Feldsoldaten mit einem persönlichen Vorrat an Medikamenten ausstatten würde. Die Firma Amol, die dieses Programm finanziell unterstützte, war Hersteller von pharmazeutischen Salben und Cremes. Die Anzeige lautet:

„Amol im Kriege. Amol das Einreibemittel. „Liebesgaben” umschließen ein unwägbares Etwas, das das wackere Soldatenherz in den wilden Nöten des Krieges mit der heißgeliebten Heimat u. mit den Seinen gemütvoll und erhebend verbindet! Jeder Spender, auch der kleinsten Gabe macht sich dieses innigen Dankes, dieser herzlichen Freude teilhaftig, dah[er] m[uss] ge[rade] jeder, der hier zurückgeblieben ist, öfter den Seinen im Kriege durch Liebesgabe Freude machen. Ein Amolbrief enthält eine wirklich gute Feldapotheke u. kostet je nach Wahl M. 1.45 u. M. 1.60. Durch Apotheken u. Drogenhandlungen zu beziehen. Falls diese Amol-Feldbriefe irgendwo nicht vorrätig, übernimmt den Versand geg. Betrages in Briefmarken zuzügl. 10 Pf. Porto Amol-Versand von Vollrath Wasmuth, Hamburg 40.“

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Liebesgaben: Pharmazeutische Spenden für die Kriegstruppen (1914)

Quelle: Universitätsbibliothek Heidelberg, „Kladderadatsch“ (1848-1944) - digital. Heft 49, Dezember 1914.