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Heraus mit dem Frauenwahlrecht (März 1914)

Die Frauenwahlrechtsbewegung kam überall in Europa um die Jahrhundertwende in Schwung. Von den deutschen politischen Parteien unterstützten vor allem die Sozialdemokraten die Frauenrechte wie gleiches Wahlrecht und gleiche Rechte am Arbeitsplatz. Einem Vorschlag der Frauenrechtlerin Clara Zetkin (1857-1933) entsprechend wurde der 8. März offiziell als Internationaler Frauentag festgelegt und das erste Mal 1911 zelebriert. Dieser Feiertag sollte Frauen eine spezielle Möglichkeit geben, ihre Forderungen zu äußern.

Dieses Plakat von Karl Maria Stadler ruft zu einer öffentlichen Versammlung am 8. März 1914 auf. Sein Text lautet:

„Heraus mit dem Frauenwahlrecht. Frauentag, 8. März 1914. Den Frauen, die als Arbeiterinnen, Mütter und Gemeindebürgerinnen ihre volle Pflicht erfüllen, die im Staat wie in der Gemeinde ihre Steuern entrichten müssen, hat Voreingenommenschaft und reaktionäre Gesinnung das volle Staatsbürgerrecht bis jetzt verweigert. / Dieses natürliche Menschenrecht zu erkämpfen, muß der unerschütterliche, feste Wille jeder Frau, jeder Arbeiterin sein. Hier darf es kein Ruhen kein Rasten geben. Kommt daher alle, ihr Frauen und Mädchen in die am Sonntag den 8. März 1914 nachmittags 3 Uhr stattfindenden 9. öffentl. Frauen-Versammlungen.“

Die Aktivistinnen sollten fünf Jahre später ihr Ziel erreichen, als Frauen in der Weimarer Republik erstmalig das Wahlrecht erhielten.

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Heraus mit dem Frauenwahlrecht (März 1914)

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