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In der ersten Klasse einer Ost-Berliner Schule (1979)

Die nach dem von den Nationalsozialisten ermordeten ehemaligen KPD-Vorsitzenden benannte Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ erfasste die Kinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren. Pioniere in den Klassen 1 bis 3 hießen „Jungpioniere“, Pioniere der Klassen 4 bis 7 „Thälmann-Pioniere“. Als Uniform trugen die Pioniere weiße Hemden und farbige Halstücher (blau für die Jungpioniere, ab Dezember 1973 rot für die Thälmann-Pioniere). Über die organisatorische Erfassung hinaus war eine wesentliche Funktion der Pionierorganisation die Vermittlung ideologischer Botschaften und auch Feindbilder, wie sie in den „Zehn Geboten der Jungpioniere“ und den „Gesetzen der Thälmann-Pioniere“ zum Ausdruck kamen (z.B. einerseits „Freundschaft mit der Sowjetunion“ und „Schutz des Friedens“, andererseits „Hass gegen die Kriegstreiber“). Nach offiziellen Angaben waren Anfang der 1980er Jahre 99 Prozent der Kinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren „freiwillig“ Mitglied der Pionierorganisation. Foto von Ingeborg Uhlenhut.

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In der ersten Klasse einer Ost-Berliner Schule (1979)

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