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Geographische Verteilung von Protestanten und Katholiken (1890)

Diese Karte verdeutlicht, warum Katholiken sich im Deutschen Reich marginalisiert fühlten, im übertragenen und wörtlichen Sinn. Zu den Gebieten, in denen Katholiken einen hohen Bevölkerungsanteil stellten, zählte der Großteil Bayerns, das Rheinland und die 1871 Frankreich weggenommenen Provinzen (Elsass, Lothringen). Im Osten spiegelte eine heterogenere Konfessionszusammensetzung die gegenseitige Durchdringung ethnischer Deutscher und Polen. Da Katholiken in diesen „Grenzländern“ besonders vorherrschten, war es für Bismarck und deutsche Liberale umso einfacher, diese als „Reichsfeinde“ zu brandmarken.

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Geographische Verteilung von Protestanten und Katholiken (1890)

Quelle: Meyers Kleines Konversationslexikon, Leipzig und Wien, 1908, Bd. 2, S. 332-33; abgedruckt in Helmut Walser Smith, German Nationalism and Religious Conflict: Culture, Ideology, Politics, 1870-1914. Princeton: Princeton University Press, 1995, S. 2-3.