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Die Auseinandersetzung um zivile oder militärische Kontrolle des Frankreichfeldzugs (Dezember 1870)

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Offizieren nicht erklärt hat. Formell hatte ich eine andere Fassung, namentlich aber den Gebrauch der deutschen Sprache bei Eurer Majestät beantragen wollen. Ich werde mir bei anderem Anlasse gestatten, dies generell alleruntertänigst in Anregung zu bringen, da die deutschen Offiziere und Beamten sich stets im Nachteile befinden, wenn sie bei Korrespondenzen mit dem Feinde, der seine eigene Sprache notwendig besser beherrschen muß, sich der letzteren amtlich bedienen sollen.

Eure Königliche Majestät wollen mir huldreichst gestatten, an diesen Vorgang im allgemeinen ehrfurchtsvoll die Bitte anzuknüpfen,

daß Eure Majestät die Gnade haben wollen, bei militärischen Vorträgen, welche politische Fragen berühren und beeinflussen, meine Zuziehung zu befehlen und mich zu ermächtigen, daß ich nach Bedürfniß an den Generalstab diejenigen Fragen über die militärische Situation richte, über welche ich einer Information als auswärtiger Minister oder als Präsident des Staatsministeriums zu bedürfen glaube.



Quelle: Otto von Bismarck, Die gesammelten Werke, Hg., Gerhard Ritter and Rudolf Stadelmann, Friedrichsruh Aufl., 15 Bde., Bd. 6b, Nr. 1950, Berlin, 1924-1932.

Abgedruckt in Ernst Rudolf Huber, Hg., Dokumente zur deutschen Verfassungsgeschichte, 3. neubearb. Aufl. Stuttgart: W. Kohlhammer, 1978, Bd. 2, S. 359-60.

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