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Was kostet ein Rendezvous? (1959)

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Typisch für den ökonomisch denkenden Twen ist Klaus F., 24, Student aus Düsseldorf. Er hat die Kosten des letzten Abends mit Irmgard zusammengerechnet:

Theaterkarte (für mich) 3,-    DM
Programmheft

-,50  DM

Bier (für mich) 1,50 DM
Limonade (für sie)         -,50  DM
Straßenbahn   -,80 DM
 

6,30 DM

Klaus erklärt, warum seine Ausgaben so gering sind: „Irmgards Vater ist selber Akademiker, und der hat ihr gesagt, dass Studenten arme Leute sind.“

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Ulrich K., 23, Duisburg, ebenfalls Student, fährt an jedem Wochenende mit Helga in einem Kleinomnibus der Firma, bei der er als Werkstudent arbeitet, hinaus. Das Benzin bekommt er umsonst, als Autofahrer trinkt er grundsätzlich keinen Alkohol. Macht:

Vier Flaschen Cola 2,40 DM
Eine Tafel Schokolade 1,30 DM
  3,70 DM

Doch das ist schon eine Ausnahme. Die meisten stecken sich, wenn auch nur zur Vorsicht („man kann ja nie wissen“), einen Zwanzigmarkschein in die Tasche, bevor sie ihre Freundin treffen.

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Hans-Horst G., 25, Kontorist, Eilendorf (Rheinland), fährt einen Wagen auf Geschäftskosten. Dennoch kommt er auf einen recht stattlichen Betrag, wenn er am Wochenende Hannelore trifft:

Kino 4,-   DM
Pfefferminz -,20 DM
Bier 2,-   DM
Parkgebühr 1,-   DM
Italienisches Essen 6,35 DM
Dazu Getränke (Bier, Apfelsaft) 3,60 DM
Zigaretten        1,10 DM
Bedienung 1,-   DM
  16,25 DM

Hans-Horst trifft Hannelore jedes Wochenende, also rund viermal im Monat. Er rechnet: 4 x 16,25 DM = 85 DM.

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