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Regensburger Pöckhenknecht Ordnung (17. Juni 1588)

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Volgende puncten in der Pöckhenknecht oder Junger ordnung einzuuerleiben

[1] Erstlich dahinfüro ainer ainem Pöckhen brodt oder mehl mit solchem Schneyder oder Wirtt abzuzahlen, wie denn etwan beschehen, heimblicher weis abtragen wurde, der sol nit vor redlich sondern vndichtig gehalten vnnd weiter von keinem Pöckhen befirdert werden.

[2] Zum andern, da auch ainer zum beutlen einen zerrissenen Peutlsackh nehmen oder dz ungebeutlt Mehl vndermischen wurde, derselb vmb ainen Tahler, halb in ein Erbare hannß vnd halbs in der Knecht oder Junger laden, gestrafft werden soll.

[3] zum dritten, da auch ainer einem Pöckhen arbeit zusagete, vnd kheme solchen seinem zusagen nicht nach, der sol weiter in ainem Viertl Jahr von khainem Pöckhen, alhie mit arbeit befirdert werden.

[4] Ebenmaßen vnnd zu dem Vierrten, da auch ein Meister oder Pöckh ainem arbeit zusagte, vnnd lies in dariber nit einstehen, der sol ihme dz ganze wochenlohn zu geben schuldig sein.

Hannßgraffambt, Publiciert den 17 Juny [15]88



Quelle: „Pöckenknecht Ordnung (1588)”, in Georg Fischer, Volk und Geschichte, Studien und Quellen zur Sozialgeschichte und Historischen Volkskunde: Festgabe dem Verfasser zum 65. Geburtstag dargebracht. Kulmbach, 1962, S. 309-13.

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