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Schwörbrief – Verfassungsvertrag der Reichsstadt Straßburg (1482)

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[15] Were ouch das dehein unser burger sin burgreht abesagen wolt der sol gon für meister und rat die dann zu ziten sind und sol men das verkunden und sin burgreht vor jnen abefordern und uffgeben müntlich als das von alter harkommen ist und nit mit briefen und sollent jnen ouch meister und rat sins burgrehten erlossen. Were aber das der der jn sollicher mossen sin burgreht abforderte dehein unfuge geton oder begangen hette die do geclaget were oder der stap begriffen hette darumb sol er reht geben und nemmen vor meister und rat zu Strasburg die dann zu ziten sint und sol ouch sin burgerecht nyemans anders abesagen dann als vorgeschriben stot by dem eide.

[16] Es sollent ouch meister und rat schöffele und aman und aller menglich zu Strasburg den obgemelten funfftzehenen den dann der statt Strasburg ordenunge und sachen entpfolhen sint oder werdent zu allen ziten getruwelich beroten undt beholffen sin jn allem dem das jnen entpfolhen ist oder wurt und su do by hanthaben schuren und schirmmen wider aller menglich noch allem jrem vermogen by jren eiten.

[17] Wer ouch der were der wider disen brieff und wider das geriht dete oder wider deheinen artickel der in disem brìeff geschriben stat oder schaffe do wider geton werden und das küntlich wurde gemaht meister und rat die dann zu ziten meister und rat sint, der sol meineidig sin und sol sin burgreht verlorn haben und sol nyemer me gon Strasburg noch jn den burgbanne kommen noch burger werden und sol sin lib und gut meister und rat verfallen sin und sollent sich meister und rat alles sins gutes underziehen und undernemen es sy jm lande oder jn der statt als verre sie mogent by jrem eide ungeverlich und sol meister und rat des gutes nützit wider geben by dem eide. Und welliche meister und rat dis nit rihtent von dem und von den die das verbrechent die sollent meineidig und erelosz sin und sollent niemer me meister noch rat zu Strasburg werden.

[18] Und der vorgeschriben dinge zü einer gantzen bestetigunge so ist unser stat Strasburg grosz jnsigel zu eim woren urkunde an disen brieff gehencket mit der ritter kneht burger und antwercklute jngesigele die hie noch geschriben stont mit namen Hans Böckel ritter, Hans Rudolff von Endingen ritter, Hans von Kageneck ritter, Friderich Bock ritter, Ludwig von Kageneck ritter, Hans Wilhelm zum Riet ritter, Hans Spender ritter, Claus Wormsser ritter, Hans von Seckingen ritter, Caspar Buman ritter, Caspar von Vrendorff ritter, Hans Hüffel, Hans Sturm, Peter Rebestock, Steffan Sturm, Hans Erlin, Hans Voltsch, Jorge Berer, Caspar Klobeloch und Paulus Hüffel, die von der rittere kneht und burgere wegen harzu gezogen worden sint disen brieff züversigeln und wir Peter Schott der ammeister, Jacob Amlung, Claus Bomgarter, Conrat Riffe, Marx Kerling altammeistere, Hans Berlin, Gotze von Hohemburg, Hans Jörger, Hans Erhart von Rotwil, Behtolt Offemburg, Adam Mesener, Conrat von Duntzenheim, Walther von Rore, Conrat Armbroster, Claus Renner, Matern Trachenfeile, Andres Hapmacher, Claus Brune, Syfrit Bietenheim, Hans Vendenheim, Lìenhart Ammeìster, Claus Weidelich, Diebolt Otteman, Heinrich Schott, Andres Selig, Claus Duntzenheim, Hans von Odratzheim, Behtolt Vogelsberg, Rülin von Druhtersheim, Hans Flösze, Wyrich Burggrafe, Marx Rebestock, Andres Trense, Hans Leytgast, Jacob Muge, Heinrich Henicken, Heinrich Gerung, Peter Renner, Peter Vendenheim, Adam Hapmacher, Ulrich Sebott, Hans Waltener, Peter von Erffort, Claus Vetter, Oberlin von Büre, Heinrich Egel, Heinrich Muller, Claus Knyebusz, Erhart Gisebreht, Martin Leheman, Hans Duheler und Claus Wirich die von der antwerck wegen harzu gezogen sint disen brieff zuversigeln, verjehen und bekennen ouch alle das unser jeglicher sin eigen jnsigel ouch hat lossen hencken an diesen brieff der geben ist uff den heiligen wyhenaht obent do man zalte noch Cristi geburt dusent vierhundert ahtzig und zwey jore.



Quelle: Jean Lebeau und Jean-Marie Valentin, Hg., L'Alsace au siècle de la Réforme 1482-1621. Nancy, 1985, S. 18-21.

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