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Umweltminister Jürgen Trittin unterstützt die ökologische Erneuerung (21. Oktober 1999)

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Und gerade hier liegt die Chance, denn nur jene Volkswirtschaften und jene Unternehmen werden erfolgreich sein, denen es gelingt, die natürlichen Ressourcen wie Rohstoffe, Energie und Wasser möglichst effizient zu nutzen.

Umweltschutz ist „Langfrist-Ökonomie”.

Umweltschutz muss als aktives Element unserer „Globalisierungsstrategie” begriffen werden.

Nur solche Unternehmen werden auf Dauer Erfolg haben, die Produkte und Produktionsverfahren anbieten, die den ökologischen Erfordernissen Rechnung tragen.

Kurzfristige, rein betriebswirtschaftlich motivierte Überlegungen, bleiben kurzsichtig.

Und nur eine Gesellschaft, der es gelingt, das Prinzip „Nachhaltigkeit” durchzusetzen, ist zukunftsfähig.

Das Ziel liegt in der Zukunft, aber die Weichenstellungen dafür, dass die Entwicklung in diese Richtung geht, müssen heute geschaffen werden.

Der in diesem Ansatz liegende Innovationsschub für die Wirtschaft ist nicht hoch genug einzuschätzen.

Hier existieren weltweit Märkte, die sich mit einer außerordentlich hohen Dynamik entwickeln.

Unsere Chancen, auf den internationalen Märkten ganz vorne mitzuspielen, sind gut.

Bereits heute ist Deutschland gemeinsam mit den USA mit 18,2 % Welthandelsanteil Exportweltmeister bei Umweltschutzgütern.

Es zeigt sich allerdings, dass angesichts der weltweit zunehmenden Verflechtung der Wirtschaftsbeziehungen ein kohärenter ökologischer Ordnungsrahmen für die Weltwirtschaft erforderlich ist.

Ein Rahmen, der sicherstellt, dass die Globalisierung eine nachhaltige Entwicklung fördert. Globaler Wettbewerb darf nicht zu einem Wettlauf um den niedrigsten Umweltstandard ausarten.

„Umweltdumping” kann nicht akzeptiert werden.

Vielmehr müssen wir alle Anstrengungen unternehmen, ökologische Standards und Normen ständig zu verbessern.

Dafür ist eine verstärkte internationale Umwelt- und Entwicklungspartnerschaft unabdingbar.

Dies wird eine der Herausforderungen sein, der wir uns in der neuen WTO-Runde stellen müssen, die mit der Konferenz in Seattle zum Ende diesen Jahres gestartet werden soll.

Gerade in den die Globalisierung steuernden internationalen Handelsabkommen gilt es, Umweltakzente zu setzen, um so einerseits die international gesteckten Umweltziele, wie die Bekämpfung des Treibhauseffekts, zu erreichen und andererseits, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft mit ihren anspruchsvollen Umweltstandards zu stärken.

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