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Friedrich August Ludwig von der Marwitz: Auszug aus dem Essay „Von den Ursachen der überhandnehmenden Verbrechen” (1836)

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Was ist es mit den Verbrechern, über die geklagt wird, was ist es mit den Demagogen und Revolutionsleuten anders, als daß sie begehren ihres Nächsten Gut? Wird das der Jugend wieder recht eingeprägt, so kann die auf dem Lande beinahe alle der Spitzfindigkeiten entbehren, die jetzt auf den Schulen gelehrt werden. Sie müssen in weniger Dingen unterrichtet, aber mehr zur Erfüllung ihrer Pflichten, zur Treue und zum Gehorsam erzogen werden, weniger still sitzen und mehr arbeiten.

Dies wird aber schwer halten und die ganze gebildete und gelehrte Welt zu Gegnern haben, denn die jetzige Welt ist so, als ob die Schlange erst gestern gesprochen hätte: „Welches Tages Ihr vom Baume der Erkenntnis esset, so werden Eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott"; worauf sie denn den Baum anschauen, daß er lieblich anzusehen wäre, und ein lustiger Baum, weil er klug machte, und nehmen von der Frucht und essen.

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Quelle: Friedrich August Ludwig von der Marwitz, „Von den Ursachen der überhandnehmenden Verbrechen" (1836) in Die Eigentumslosen, Hg., Carl Jantke und Dietrich Hilger. Freiburg und München: Verlag Karl Alber, 1965, S. 140-44.

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