GHDI logo

Martin Bormanns Abschrift einer Besprechung im Führerhauptquartier (16. Juli 1941)

Seite 3 von 3    Druckfassung    zurück zur Liste vorheriges Dokument      nächstes Dokument


Mit aller Vorsicht müsse die Angliederung Finnlands als Bundesstaat vorbereitet werden. Das Gebiet um Leningrad wird von den Finnen beansprucht; der Führer will Leningrad dem Erdboden gleichmachen lassen, um es den Finnen zu geben.

[ . . . ]

Demgegenüber betonte der Reichsmarschall die wichtigsten Gesichtspunkte, die zunächst ausschliesslich für uns bestimmend sein können: Sicherung der Ernährung, soweit notwendig, der Wirtschaft; Sicherung der Strassen usw.

[ . . . ]

Reichsleiter Rosenberg schnitt dann die Frage der Sicherung der Verwaltung an.

[ . . . ]

Feldmarschall Keitel betont, für ihre Dinge müsse man die Einwohner selbst verantwortlich machen, denn es sei natürlich nicht möglich, für jeden Schuppen und für jeden Bahnhof eine Wache zu stellen. Die Einwohner müssten wissen, dass Jeder erschossen würde, der nicht funktioniere, und dass sie für jedes Vergehen haftbar gemacht würden.

[ . . . ]

Nach der Pause betont der Führer, wir müssten uns darüber klar sein, dass das heutige Europa nur ein geographischer Begriff sei, in Wirklichkeit ginge Asien bis zu unseren Grenzen.

[ . . . ]



Quelle: Aktenvermerk vom 16. Juli 1941, in Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof. Nürnberg 14. November 1945 - 1. Oktober 1946. Band XXXVIII, Amtlicher Text – Deutsche Ausgabe, Urkunden und anderes Beweismaterial. Nürnberg 1949. Fotomechanischer Nachdruck: München, Delphin Verlag, 1989. Dokument 221-L, S. 86-94.

erste Seite < vorherige Seite   |   nächste Seite > letzte Seite