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Auszug aus einem Schulungsexposé von SS-Sturmbannführer Paul Zapp zur „Judenfrage” (Ende 1940)

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Das Wesen eines Volkes ist erkennbar aus seinen Festen und seinem Brauchtum. Das Judentum ist unfähig zur Entwicklung des Schönen und der schöpferischen Leistung. Dies spiegelt sich in den jüdischen Festen wieder [sic].

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Nach dem jüdischen Mord an Gesandtschaftsrat vom Rath erfolgte durch die Maßnahmen vom 9./10. 11. 1938 und die im Anschluß hieran erlassenen Gesetzes-Bestimmungen die Auflösung sämtlicher jüdischen Organisationen, die völlige Ausschaltung des Judentums aus dem Wirtschaftsleben.

Die Reichsvertretung der Juden in Deutschland wird zum Zentralorgan der gesamten Judenschaft in Deutschland und benutzt als ausführende Organe die jüdischen Kultusgemeinden.

Die Judenfrage scheint damit abgeschlossen zu sein. Ihre Lösung wurde vorbereitet durch eine Reihe von einschlägigen Gesetzen [:]

1.) Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums

2.) Gesetz gegen Überfüllung der Schulen und Hochschulen

3.) Gesetz über Zulassung von Juden zu freien Berufen

4.) Schriftleitergesetz

5.) Reichskulturkammergesetz

6.) Erbhofgesetz

7.) Gesetz über Zulassung zum Apothekerberuf

Krönung durch Nürnberger Gesetze und eine große Anzahl von ministeriellen und polizeilichen Verordnungen und Erlassen[.]

Die erneute Verjudung des Volkes ist durch die Rassegesetzgebung und die Heiratsbestimmungen für Mischlinge unterbunden – die geistige und wirtschaftliche Verjudung durch die Gesetzgebung seit 1938 ausgeschlossen.

Die völlige Lösung der Judenfrage wird jedoch erst dann gelungen sein, wenn die Frage des Weltjudentums gelöst ist.

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An die restlose Bereinigung der Judenfrage kann erst gedacht werden, wenn es gelingt, das Weltjudentum entscheidend zu treffen. Die politische und diplomatische Führung Adolf Hitlers hat die Grundlagen für die europäische Lösung der Judenfrage geschaffen. Von hier aus wird der Hebel für die Lösung der Weltjudenfrage angesetzt werden müssen.



Quelle: Auszug aus einem Schulungsexposé von SS-Sturmbannführer Paul Zapp zur Judenfrage (Ende 1940), in U.S. National Archives and Records Administration, College Park, MD, T-175 / Rolle 15 / Bild 2518530-42; abgedruckt in Jürgen Matthias, Konrad Kwiet, Jürgen Förster und Richard Breitman, Hg., Ausbildungsziel Judenmord? Weltanschauliche Erziehung von SS, Polizei, und Waffen-SS im Rahmen der ‚Endlösung’. Frankfurt am Main: S. Fischer, 2003, S. 188-90.

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