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Erich Honecker verteidigt die Erfolge des Sozialismus anlässlich des 40. Jahrestags der DDR (6. Oktober 1989)

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Selbstverständlich ist dies kein Vorhaben, das binnen kurzer Zeit und nach fertigen Rezepten, ohne unablässige Suche nach den jeweils zweckmäßigsten Lösungen zu bewältigen wäre. Es handelt sich vielmehr um einen historischen, einen langfristigen Prozeß tiefgreifender Wandlungen und Reformen in allen Bereichen. Dadurch erlangt der Sozialismus als reale Alternative zum Kapitalismus eine ständig höhere Stufe, wirken seine Vorzüge um so nachhaltiger auf das Leben der Menschen. Sie selbst sind, bei aktiver Beteiligung an allen gesellschaftlichen Belangen nach unserem Grundsatz „arbeite mit, plane mit, regiere mit“ die Schöpfer ihrer Gegenwart und Zukunft. Soviel steht fest, für uns gilt die in der Gründerzeit der DDR geprägte Losung: Vorwärts immer, rückwärts nimmer.

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Ein Vergleich der DDR von heute mit der DDR von 1949 spricht für sich selbst. Eindrucksvoll tritt der große revolutionäre Umgestaltungsprozeß zutage, der hier auf deutschem Boden vollzogen wurde und in dem sich die Fähigkeit der Arbeiterklasse und ihrer Bündnispartner erwies, die Macht auszuüben. Die vertrauensvolle, kameradschaftliche Zusammenarbeit der SED, der anderen Parteien und Massenorganisationen im Demokratischen Block und in der Nationalen Front der DDR bewährte sich als eine unserem Land gemäße Form der demokratischen Einbeziehung aller gesellschaftlichen Kräfte. So gelang es auch, eine Vielzahl von Wandlungen zu realisieren – die Bodenreform, die Überführung der entscheidenden Betriebe in Volkseigentum, die Schulreform, das Gesetz über die örtlichen Volksvertretungen, die Industriepreisreformen, die Strukturveränderungen in der Volkswirtschaft.

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In 40 Jahren entwickelte sich bei uns eine Wirtschaft von moderner Struktur und großer Leistungskraft. Dynamik und wachsende Effektivität sind für sie kennzeichnend. 1989 werden 279 Milliarden Mark Nationaleinkommen erzeugt, elfmal soviel wie 1949. Auf das Zehneinhalbfache stieg die Arbeitsproduktivität. In der Industrie erhöhte sich die Produktion in diesem Zeitraum sogar auf das Achtzehnfache. Die Bauproduktion ist fast in einem Monat so hoch wie im gesamten Jahr 1949. Nahezu verdoppelt hat sich die Pflanzenproduktion unserer Landwirtschaft, und die Erzeugung von Schlachtvieh stieg auf das Achtfache. Der tägliche Umsatz an Industriewaren für die Bevölkerung ist heute dreizehneinhalbmal so groß wie vor 40 Jahren.

Überblicken wir die jüngste Vergangenheit, so können sich unsere Ergebnisse ebenfalls sehen lassen. Das Nationaleinkommen stieg im Durchschnitt der achtziger Jahre, dank der Arbeit der Werktätigen, jährlich um vier Prozent, eine auch international beachtete Rate. Angesichts der starken Veränderungen auf dem Weltmarkt, einer immer härteren Konkurrenz konnten wir uns behaupten. Das ist eine Tatsache, die für sich selbst spricht, wenn wir auch keinesfalls übersehen dürfen, daß uns der rasche Wandel von Wissenschaft und Technik in der Welt vor eine noch größere Herausforderung stellt. Wir haben diese Herausforderung angenommen. Es bleibt dabei: Unser Arbeitsplatz ist ein Kampfplatz für Frieden und Volkswohlstand.

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