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Ein ostdeutscher Generaldirektor erklärt die Vorzüge eines Kombinats (24. Juli 1972)

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Aber der Kombinatseffekt ist auch noch auf einer anderen Seite erkennbar. Die Entwicklung des Maschinensystems Rota FZ 200, das auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1972 mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurde, war überhaupt erst möglich durch die Zusammenfassung und Konzentration des Potentials und die gemeinsame Arbeit vieler Betriebe unter einer Leitung.

Drehautomaten für die UdSSR

Die Leistungsstärke des Kombinates beruht also u. a. auf der vollen Nutzung der Vorzüge der sozialistischen Arbeitsteilung. Ihre wichtigste Form und zugleich eine maßgebliche Quelle hoher Effektivität ist die sozialistische ökonomische Integration.

„Stanki 72“, die Ausstellung des sowjetischen Werkzeugmaschinenbaus in Moskau, hat erneut die Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Abstimmung und Einordnung für den Werkzeugmaschinenbau der DDR erkennen lassen. Die vom „7. Oktober“ mit den sowjetischen Partnern geschlossenen Verträge über Lieferung von Mehrspindeldrehautomaten gewährleisten nicht nur langfristige Absatzsicherheit. Sie ermöglichen es auch, die konstruktive und technologische Vorbereitung und die Materialversorgung optimal zu gestalten. Für uns bedeutet das: Produktion in hoher Stückzahl und in hoher Qualität. Ähnliche Vorteile ergeben sich aus den mit anderen sozialistischen Ländern abgeschlossenen Spezialisierungs-, Kooperations- und Absatzverträgen.

Im Werkzeugmaschinenkombinat „7. Oktober“ selbst wird der arbeitsteilige Prozeß unter dem Gesichtspunkt gestaltet, daß im Ergebnis mit den gleichen Mitteln eine höhere Effektivität bzw. mit weniger Arbeitskräften oder Grundmitteln das gleiche Ergebnis erreicht wird. Die Zentralisierung der Fertigung eines Teilesortiments in bestimmten Betrieben des Kombinates ist dabei ein Schwerpunkt. Zum Beispiel wird die Produktion von Zahnrädern und Hauptspindeln für das gesamte Kombinat im VEB „Hermann Matern“ Magdeburg konzentriert.

1972 wurde im Interesse weiterer Fortschritte bei der Arbeitsteilung im Kombinat die Produktionskapazität der zentralen Fertigungen gegenüber 1971 um 91 Prozent erhöht. Das ermöglicht es, 25 Prozent der bisher für diese Arbeit erforderlichen Normstunden einzusparen.

Sozialistische Rationalisierung schließt auch die Rationalisierung der Verwaltungsarbeiten ein. Sie ist den gleichen Forderungen unterworfen wie z. B. die Rationalisierung der Produktion und des Transports: Senkung des Arbeitszeitaufwandes, Kostenminderung, straffe, überschaubare Organisation, zweckmäßige Informationsbeziehungen, günstige Kombination von rationeller Nutzung, planmäßiger Instandhaltung, Modernisierung der Grundfonds, um einige zu nennen.

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