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Dritte Hochschulreform in der DDR (3. April 1969)

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Durch Konzentration zu Höchstleistungen in Forschung und Lehre

Im Abschnitt I wird festgelegt, wie das wissenschaftliche Potential der Universitäten und Hochschulen zu konzentrieren ist, um Höchstleistungen in Forschung und Lehre zu erreichen.

Von entscheidender Bedeutung ist die Frage, wie schnell es gelingt, das wissenschaftliche Potential der Universitäten und Hochschulen insbesondere auf die für die strukturbestimmenden Vorhaben unserer Volkswirtschaft wichtigen Aufgaben zu konzentrieren und konsequent Forschung und Lehre von dieser Zielstellung aus zu gestalten.

Ausgehend von den Prognosen der sozialistischen Gesellschaft, der Wissenschaft und Technik, der Volkswirtschaft und des Bildungswesens, stehen die Universitäten und Hochschulen gemeinsam mit den Industriepartnern vor der Aufgabe, die sozialistische Großforschung als die dem gesellschaftlichen System des Sozialismus gemäße Form der Wissenschaftsorganisation sehr schnell zur Wirkung zu bringen und das Forschungspotential der Hochschulen durch Einbeziehung in Forschungsverbände in starkem Maße für die Schaffung des wissenschaftlichen Vorlaufes zu nutzen.

Das ist nur möglich durch enge Verflechtung zwischen Universitäten, Hochschulen und sozialistischer Industrie, zwischen Universitäten und Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen.

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Einheit von klassenmäßiger Erziehung und forschungsbezogener Lehre

Das Grundanliegen der im Abschnitt II dargelegten Prinzipien für die Neugestaltung der Ausbildung und die Verbesserung der Erziehung ist die Durchsetzung der Einheit von klassenmäßiger Erziehung und einer auf den Welthöchststand orientierten forschungsbezogenen Lehre. Die Aufgaben der Universitäten und Hochschulen bestehen in der Bildung und Erziehung der Studenten zu allseitig gebildeten sozialistischen Persönlichkeiten. Das Bekanntmachen der Studenten mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Problemstellungen, mit Methoden und Verfahren zur schnellen Überleitung von Forschungsergebnissen in die Praxis und mit den Kenntnissen zur Beherrschung moderner technologischer und wissenschaftlicher Prozesse verlangt die Umgestaltung des gesamten Studiums zu einem wissenschaftlich-produktiven Studium.

Die schöpferischen Potenzen der Studenten für die Gestaltung der Bildung und Erziehung sind allseitig zu fördern und produktiv wirksam zu machen. Dabei entwickeln sich neue Merkmale in den Beziehungen zwischen Hochschullehrern und Studenten und neue Formen in der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit.

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