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Das neue Jugendprogramm der kommunistischen Partei (21. September 1963)

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Wie werden junge Menschen heute zu Sozialisten?

Unsere Jugend ist im allgemeinen schon früh in hohem Maße arbeitsliebend und geistig leistungsfähig. Sie hat ein großes Selbstbewußtsein und strebt nach gerechten Wertmaßstäben, vor denen nichts gelten soll, außer gerechte Leistung. Deshalb hat sie selbst einen großen Leistungswillen, jeder einzelne will etwas gelten, will etwas schaffen, das nicht nur ihm die Achtung und Anerkennung seiner Freunde und der ganzen Gesellschaft einbringt, sondern auch unserer Republik in der Welt Achtung und Anerkennung verschafft. Unsere Jugend ist früher reif und will auch früher ernstgenommen werden, sie ist kritisch und erträgt schlechte Leiter nicht oder nur für kurze Zeit, sie gestaltet ihr Leben im ständigen Kampf um die Meisterung der neuen Produktionsaufgaben und gegen vielfältige Hindernisse, die durch alte Gewohnheiten und ungenügende Kenntnisse entstehen. Sie respektiert den Älteren besonders, wenn er Vorbild im Leben ist und etwas leistet. Dem Alter gebührt Ehre! Damit die Jugend die älteren Menschen aus tiefstem Herzen schätzen kann, sollten die Besten unter ihnen viel mehr Erfahrungen aus ihrem kampferfüllten Leben den Mädchen und Jungen weitergeben. Durch unsere sozialistische Ordnung die der Jugend von früh an alle Möglichkeiten gibt, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen, hat sie auch früh eigene Erfahrungen und einen starken Willen zur Selbsterziehung.

Jeder junge Mensch soll wissen: Hohe Anforderungen an sich selbst stellen ist die Voraussetzung für schöpferisches Tun. Unter unseren gesellschaftlichen Bedingungen ist jeder Jugendliche selbst im größten Teil für seine Leistungen, seine Charaktereigenschaften und sein Verhalten verantwortlich. Deshalb sucht er nach Vorbildern, nach Menschen, die ihn durch ihr Beispiel zur Nachfolge veranlassen. Unsere Mädchen und Jungen sind wißbegierig und gern bereit, von jedem zu lernen, der sie zu etwas Nützlichem anleiten kann.

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Ideen und Ideale an der Quelle schöpfen!

Die junge Generation von heute fühlt sich auf Grund ihrer Leistungen in der Produktion, ihrer Bildung, ihrer Wahrheitsliebe und ihres Gerechtigkeitssinnes, unter dem Einfluß der sozialistischen Ethik und Moral zu den Ideen des Sozialismus hingezogen. Das heißt jedoch nicht, daß sie „von selbst“ und ohne Widersprüche zum Sozialismus gelangt. Sie kommt auch auf anderen Wegen zur wissenschaftlichen Weltanschauung als die ältere Generation.

Es ist Aufgabe der älteren Generation, der Jugend zur Erkenntnis zu verhelfen, daß nur der Sozialismus ihren Interessen dient. In den jungen Menschen müssen Liebe zur Qualitätsarbeit, zum exakten Lernen und zum sozialistischen Vaterland wachsen – keine blinde Liebe, sondern eine Liebe, die sich auf gründliche Kenntnisse von den Entwicklungsgesetzen der menschlichen Gesellschaft gründet. Nur so bilden sich feste Überzeugungen, die auch in schwierigen Situationen ein richtiger Kompaß sind.

Aber gerade auf diesem wichtigen Gebiet der Überzeugungsarbeit liegt noch manches im Argen. Unsere Jugend wird immer noch in der Schule und auf Versammlungen, vielfach mit Oberflächlichkeit, unbewiesenen Behauptungen und überflüssigen Phrasen traktiert, anstatt sie zum selbständigen, wissenschaftlichen Denken anzuregen und zu befähigen.

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